Die Zielgruppe ist unter allen potentiellen Kunden jene Gruppe an Kunden die sich aufgrund ihrer Merkmale am ehesten für das Produkt eines Unternehmens entscheidet. Der Nutzen für Unternehmen in der Analyse ihrer Zielgruppe besteht darin, dass sich auf Grundlage der Zielgruppe bessere Marketing-Entscheidungen treffen lassen und potentiellen Kunden persönlicher angesprochen werden können.
Häufiger Irrtum
Nicht selten vergessen junge Unternehmer ihre Zielgruppe zu definieren. Ein Argument was dann häufig fällt ist, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollen das Produkt zu kaufen. Niemand soll durch die Bildung von Zielgruppen vom Kauf der Produkte ausgeschlossen werden, heißt es weiter. Hierbei handelt es sich um ein weiterverbreitetes Irrtum, denn selbstverständlich wird kein potentieller Kunde vom Kauf deiner Produkte abgehalten, nur weil du eine Zielgruppe gebildet hast. In einem Beispiel soll dir dieser Irrtum und der Nutzen einer Zielgruppensegmentierung für dich deutlich werden.
Zielgruppensegmentierung
Um eine Zielgruppe zu bilden braucht es Kriterien nach denen eine Einteilung vorgenommen werden kann. Hierbei spricht man von einer Zielgruppensegmentierung, da die Gesamtgruppe an Kunden die es gibt (Alle Kunden auf der Welt) anhand von Kriterien bzw. Merkmalen aufgeteilt werden.
Soziodemographische Kritierien
Demographische Kriterien: Geschlecht, Alter
Sozioökonomischen Kriterien: Einkommen, Beruf
geographische Kriterien: Länder, Städte, Straßen, Stadtteile
Psychografische Kritierien
Interessen, Einstellungen, Hobbys, Lebensstile
Verhaltensorientierte Kriterien
Preissensibilität, Kaufhäufigkeit, Einkaufsstättenwahl
Beispiel 1
Jungunternehmer Max hat einen Gaming-Stuhl aus nachhaltigen Materialien entwickelt. Er stellt sich die Frage wer zu seiner Zielgruppe gehören könnte und kommt mithilfe der Segmentierungskriterien zu folgendem Ergebnis:
Männer und Frauen (Geschlecht) die zwischen 18-40 Jahre alt (Alter) sind, in Deutschland (Länder) leben, gerne Computerspiele zocken (Hobbys) und Wert auf Nachhaltigkeit (Einstellungen) legen und mehr Wert auf Qualität legen als einen günstigen Preis (Preissensibilität)
Seine potentiellen Kunden kann sich Max nun besser vor Augen führen. Das bringt ihm den Vorteil, dass er sein kleines Marketingbudget effektiver einsetzten kann.
Aus der Zielgruppe kann er jetzt nämlich ableiten, dass die Kunden auch bereit sind mehr zu bezahlen (Preispolitik)